GRUNDLAGEN DER THERAPIE

Die Autismus-Ambulanz arbeitet nach dem Menschenbild der humanistischen, personenzentrierten Psychologie (Carl R. Rogers). Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch eine angeborene Aktualisierungstendenz hat. Insofern ist die Befähigung des Patienten, seine eigenen Entwicklungspotenziale und Ressourcen zu aktivieren, das Ziel jeder therapeutischen Maßnahme. Nur auf dieser Basis kann eine für die Persönlichkeitsentwicklung des Patienten relevante Veränderung des Selbstkonzeptes und positive soziale Integration stattfinden.

Bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen mit Autismus-Spektrum-Störungen liegt eine pathologische Selbstbezogenheit, Unfähigkeit zur Beziehungsaufnahme und zum Aufbau von Kommunikationsstrukturen vor.

Carl R. Rogers

Die Autismus-Ambulanz arbeitet nach dem Menschenbild der humanistischen, personenzentrierten Psychologie (Carl R. Rogers). Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch eine angeborene Aktualisierungstendenz hat. Insofern ist die Befähigung des Patienten, seine eigenen Entwicklungspotenziale und Ressourcen zu aktivieren, das Ziel jeder therapeutischen Maßnahme. Nur auf dieser Basis kann eine für die Persönlichkeitsentwicklung des Patienten relevante Veränderung des Selbstkonzeptes und positive soziale Integration stattfinden.

Bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen mit Autismus-Spektrum-Störungen liegt eine pathologische Selbstbezogenheit, Unfähigkeit zur Beziehungsaufnahme und zum Aufbau von Kommunikationsstrukturen vor.

Carl R. Rogers

Die Autismus-Ambulanz arbeitet nach dem Menschenbild der humanistischen, personenzentrierten Psychologie (Carl R. Rogers). Es wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch eine angeborene Aktualisierungstendenz hat. Insofern ist die Befähigung des Patienten, seine eigenen Entwicklungspotenziale und Ressourcen zu aktivieren, das Ziel jeder therapeutischen Maßnahme. Nur auf dieser Basis kann eine für die Persönlichkeitsentwicklung des Patienten relevante Veränderung des Selbstkonzeptes und positive soziale Integration stattfinden.

Bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen mit Autismus-Spektrum-Störungen liegt eine pathologische Selbstbezogenheit, Unfähigkeit zur Beziehungsaufnahme und zum Aufbau von Kommunikationsstrukturen vor.

Carl R. Rogers

Basis jeder therapeutischen Intervention ist daher die therapeutische Beziehung und der Beziehungsaufbau zum autistischen Menschen. Die Beziehungsangebote des Therapeuten sind geprägt durch die Grundhaltungen:

Der Therapeut versucht, sich in die Erlebnis- und Vorstellungswelt des autistischen Menschen einzufühlen mit Hilfe der Imitation des Verhaltens und Spiegelung seiner Befindlichkeit. Darauf aufbauend beginnt der Therapeut, das imitierte Verhalten zu modifizieren.
Sobald der autistische Mensch dieses neue Handlungsmuster imitiert, entwickelt sich ein Dialog; er tritt aus seiner Eigenwelt heraus und lässt sich auf eine Beziehung zum Therapeuten ein, auf deren Basis dann adäquate Beziehungsformen aufgebaut, emotionale Kompetenzen erhöht, interaktive Kommunikation initiiert werden können.
Unter Berücksichtigung dieser Beziehungsdimension können die verschiedenen Therapie-Bausteine zielführend in den Einzel- und Gruppentherapien eingesetzt werden.

Eine weitere Leitlinie des therapeutischen Handelns ist das Modell der Ganzheitlichkeit und „Lebensweltorientierung“. Die Entwicklung des autistischen Menschen steht in enger Wechselwirkung mit seiner Familie und Bezugssystemen wie Kindergarten, Schule, Beruf etc. Insofern müssen diese Lebenswelten mit ihren Grenzen und Ressourcen bei den Ziel- und Methodenüberlegungen im therapeutischen Prozess berücksichtigt und integriert werden.

THERAPIEZIELE

Eine kausale Therapie bzw. völlige Behebung der Symptome bei Autismus-Spektrum-Störungen ist bisher nicht möglich. Insofern besteht eine wesentliche Aufgabe der Therapie darin, die Auswirkungen der autistischen Störung soweit wie möglich zu kompensieren, die eingeschränkten Beziehungs- und Kommunikationskompetenzen zu fördern und optimale Entwicklungs-, Lern- und Lebensbedingungen zu schaffen.
Primäres Ziel ist, dem autistischen Menschen und seinem Bezugssystem eine Integration in sein soziales Umfeld, ein hohes Maß an individueller Lebenszufriedenheit, Selbständigkeit und eine größtmögliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Je nach spezifischen Einzelzielen, können als allgemeine Therapieziele beim autistischen Kind, Jugendlichen, jungen Erwachsenen angesehen werden:

AUFBAU DERABBAU DER
KommunikationsfähigkeitSelbstbezogenheit
Imagination, des metaphorisches DenkensQualitativen Sprachauffälligkeiten
Wahrnehmung eigener EmotionenZwänge
Kognitiven und emotionalen EmpathieRituale, Stereotypien
Sozialen InteraktionsfähigkeitUnruhe, Hyperaktivität
Selbständigkeit, HandlungskompetenzenAuto- und Fremdaggressionen
Sozialen IntegrationHypo- und Hypersensibilität
ELTERNORIENTIERTE ZIELEINSTITUTIONSORIENTIERTE ZIELE
Information, Aufklärung über autistische StörungenInformation, Aufklärung über autistische Störungen
Unterstützung im Umgang mit VerhaltensproblemenUnterstützung im Umgang mit Verhaltensproblemen
Vermittlung von spezifischen ErziehungsmethodenVermittlung spezifischer Erziehungs-, Lernmethoden
Anleitung zur Autismus-spezifischen AlltagsgestaltungAnleitung zur spezifischen Umgebungsgestaltung
KriseninterventionAufgaben der u.a. Schulassistenz
Beratung bei der Wahl geeigneter Kitas, SchulenKriseninterventionen
Stärkung familiärer Ressourcen etc.Maßnahmen zur Integration in Gruppenkontexte etc.

THERAPIEMETHODEN

THERAPIE-METHODEN

Die Auswahl der Therapiemethoden orientiert sich an der individuellen und aktuellen Problematik des Patienten mit Autismus-Spektrum-Störung, seinen Bedürfnissen, seinen jeweiligen Behandlungszielen und denen seines sozialen Umfeldes.
Unser Team arbeitet nach einem integrativen Ansatz, der alle aktuellen psychologischen und pädagogischen Konzepte / Methoden umfasst, die wissenschaftlich fundiert sind, basierend auf dem humanistischen Menschenbild.

In der Autismus-Ambulanz Darmstadt kommen folgende Methoden zur Anwendung:

Bei dem sogenannten „Verstehenden Ansatz“ aus der Personenzentrierten Psychotherapie steht der Beziehungsaufbau zum autistischen Kind im Vordergrund. Der Therapeut versucht, sich in die Erlebnis- und Vorstellungswelt des Kindes einzufühlen mit Hilfe der Imitation des Verhaltens des Kindes und Spiegelung seiner Befindlichkeit. Darauf aufbauend beginnt der Therapeut, das imitierte Verhalten zu modifizieren. Sobald das Kind dieses neue Handlungsmuster imitiert, entwickelt sich ein Dialog; das Kind tritt aus seiner Eigenwelt heraus und lässt sich auf eine Beziehung ein, auf deren Basis dann adäquate Beziehungsformen aufgebaut, emotionale Kompetenzen erhöht, interaktive Kommunikation initiiert werden kann. Der verstehende Ansatz wird insbesondere in der Frühförderung und zur Behandlung von Kindern mit Asperger-Syndrom eingesetzt (Carl R. Rogers, 1987, Herbert Goetze, 2002)

Bei autistischen Kindern / Jugendlichen / jungen Erwachsenen mit differenzierten kognitiven Fähigkeiten werden die mangelnden emotional-sozialen Kompetenzen über ein gezieltes Trainingsprogramm im Gruppenrahmen aufgebaut. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Empathie, sozialen Handlungs- und Konfliktlösemustern über die Erklärung und Übung von Situationen und sozialen Interaktionen anhand von PC-Programmen, Gruppenspielen, Rollenspielen, Gruppengesprächen, Gruppenaktivitäten. Die Gruppe besteht ausschließlich aus autistischen Kindern / Jugendlichen / jungen Erwachsenen (z.B. Frankfurter Gruppentraining sozialer Fertigkeiten, Evelyn Herbrecht, 2007).

Bei Jugendlichen / jungen Erwachsenen mit Asperger-Syndrom ist teils eine psychotherapeutisch orientierte Einzeltherapie zur Verarbeitung des Störungsbildes oder komorbider emotionaler Störungen indiziert. Die Einzeltherapie besteht aus Elementen der Personenzentrierten Psychotherapie und der kognitiven Verhaltenstherapie (A. Beck, 2004, B. Wilken, 2010).

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen wie das Operante Konditionieren und das Modellernen werden u.a. zum Abbau von dysfunktionalen Verhaltensweisen wie Stereotypien, Manierismen, sensorischen Sonderinteressen, Auto- und Fremdaggressionen und zum Aufbau von alltagspraktischen Fertigkeiten wie z.B. selbständiges Essen, Zähneputzen eingesetzt. In der Frühförderung von Kindern mit Frühkindlichem Autismus werden u.a. zwei Programme in modifizierter Version benutzt: ABA (Applied Behavior Analysis, Ivar Lovaas, 1981) + TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication Handicapped Children, Eric Schopler, 1996).

Kleinkinder mit Frühkindlichem Autismus leben oft in einer völligen Eigenwelt und lassen nur über Elemente aus der sensorischen Integrationstherapie ein Aufmerken erkennen. Über intensive taktile, propriozeptive und vestibuläre Stimulation wird eine erste Kontaktaufnahme initiiert, auf deren Basis dann ein Dialog mit dem Kind und ein metaphorisches Denken / Spielen aufgebaut werden kann (Jean Ayres, 1979, Fisher, 1989).

In der heilpädagogischen Frühförderung stehen Kleinkinder mit Frühkindlichem Autismus und deren Eltern im Mittelpunkt. Die Eltern erhalten von den Therapeuten konkrete Hilfestellungen und Informationen, um das autistische Kind besser in seinem Sosein verstehen und mit ihm in Interaktion treten zu können. Zudem werden die Eltern angeleitet, über spezifische Spiel- und Sprachangebote die Entwicklung ihres Kindes zu fördern. Sind die Kinder noch nicht gruppenfähig, erfolgt die Heilpädagogische Frühförderung im Einzelkontext, d.h. Kind, Eltern und Therapeut (Barbara Zollinger, 2010, Geraldine Dawson, Sally J. Rogers, 2009).

Nach Entwicklung einer basalen interaktiven Kommunikations-Bereitschaft bei Kleinkindern und Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen, wird über gezielte Maßnahmen die Sprachentwicklung aufgebaut. Besonders bei Kindern mit Frühkindlichem Autismus liegen schwerste Kommunikations-Störungen vor; zum Einsatz kommen dann alternative Kommunikationssysteme, z.B. PECS (Picture Exchange Communication System, Lori Frost, Dr. Andy Bondy, 1985).

In der Psychomotorik wird über das Angebot von Bewegungs- und metaphorischen Spielen intendiert, die Eigen- und Körperwahrnehmung, die motorischen Fertigkeiten, die imaginativen Fähigkeiten und letztendlich die sozialen Kompetenzen von autistischen Kindern zu erhöhen. Wesentliches Lernelement sind dabei Kinder ohne autistische Störung; sie dienen den autistischen Kindern als Lebendmodell zum Erwerb von adäquaten sozialen / kommunikativen Fertigkeiten und einem entsprechenden empathischen Verständnis. Daher bestehen die Psychomotorik-Gruppen aus gleichaltrigen Kindern mit verschiedenen Störungsbildern plus den autistischen Kindern. Wichtig: auch autistische Kinder mit geringen intellektuellen Fähigkeiten können an solch einem sozialen Training teilnehmen (Ernst J, Kiphard, 1996).

Bei dem sogenannten „Verstehenden Ansatz“ aus der Personenzentrierten Psychotherapie steht der Beziehungsaufbau zum autistischen Kind im Vordergrund. Der Therapeut versucht, sich in die Erlebnis- und Vorstellungswelt des Kindes einzufühlen mit Hilfe der Imitation des Verhaltens des Kindes und Spiegelung seiner Befindlichkeit. Darauf aufbauend beginnt der Therapeut, das imitierte Verhalten zu modifizieren. Sobald das Kind dieses neue Handlungsmuster imitiert, entwickelt sich ein Dialog; das Kind tritt aus seiner Eigenwelt heraus und lässt sich auf eine Beziehung ein, auf deren Basis dann adäquate Beziehungsformen aufgebaut, emotionale Kompetenzen erhöht, interaktive Kommunikation initiiert werden kann. Der verstehende Ansatz wird insbesondere in der Frühförderung und zur Behandlung von Kindern mit Asperger-Syndrom eingesetzt (Carl R. Rogers, 1987, Herbert Goetze, 2002)

Bei autistischen Kindern / Jugendlichen / jungen Erwachsenen mit differenzierten kognitiven Fähigkeiten werden die mangelnden emotional-sozialen Kompetenzen über ein gezieltes Trainingsprogramm im Gruppenrahmen aufgebaut. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Empathie, sozialen Handlungs- und Konfliktlösemustern über die Erklärung und Übung von Situationen und sozialen Interaktionen anhand von PC-Programmen, Gruppenspielen, Rollenspielen, Gruppengesprächen, Gruppenaktivitäten. Die Gruppe besteht ausschließlich aus autistischen Kindern / Jugendlichen / jungen Erwachsenen (z.B. Frankfurter Gruppentraining sozialer Fertigkeiten, Evelyn Herbrecht, 2007).

Bei Jugendlichen / jungen Erwachsenen mit Asperger-Syndrom ist teils eine psychotherapeutisch orientierte Einzeltherapie zur Verarbeitung des Störungsbildes oder komorbider emotionaler Störungen indiziert. Die Einzeltherapie besteht aus Elementen der Personenzentrierten Psychotherapie und der kognitiven Verhaltenstherapie (A. Beck, 2004, B. Wilken, 2010).

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen wie das Operante Konditionieren und das Modellernen werden u.a. zum Abbau von dysfunktionalen Verhaltensweisen wie Stereotypien, Manierismen, sensorischen Sonderinteressen, Auto- und Fremdaggressionen und zum Aufbau von alltagspraktischen Fertigkeiten wie z.B. selbständiges Essen, Zähneputzen eingesetzt. In der Frühförderung von Kindern mit Frühkindlichem Autismus werden u.a. zwei Programme in modifizierter Version benutzt: ABA (Applied Behavior Analysis, Ivar Lovaas, 1981) + TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication Handicapped Children, Eric Schopler, 1996).

Kleinkinder mit Frühkindlichem Autismus leben oft in einer völligen Eigenwelt und lassen nur über Elemente aus der sensorischen Integrationstherapie ein Aufmerken erkennen. Über intensive taktile, propriozeptive und vestibuläre Stimulation wird eine erste Kontaktaufnahme initiiert, auf deren Basis dann ein Dialog mit dem Kind und ein metaphorisches Denken / Spielen aufgebaut werden kann (Jean Ayres, 1979, Fisher, 1989).

In der heilpädagogischen Frühförderung stehen Kleinkinder mit Frühkindlichem Autismus und deren Eltern im Mittelpunkt. Die Eltern erhalten von den Therapeuten konkrete Hilfestellungen und Informationen, um das autistische Kind besser in seinem Sosein verstehen und mit ihm in Interaktion treten zu können. Zudem werden die Eltern angeleitet, über spezifische Spiel- und Sprachangebote die Entwicklung ihres Kindes zu fördern. Sind die Kinder noch nicht gruppenfähig, erfolgt die Heilpädagogische Frühförderung im Einzelkontext, d.h. Kind, Eltern und Therapeut (Barbara Zollinger, 2010, Geraldine Dawson, Sally J. Rogers, 2009).

Nach Entwicklung einer basalen interaktiven Kommunikations-Bereitschaft bei Kleinkindern und Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen, wird über gezielte Maßnahmen die Sprachentwicklung aufgebaut. Besonders bei Kindern mit Frühkindlichem Autismus liegen schwerste Kommunikations-Störungen vor; zum Einsatz kommen dann alternative Kommunikationssysteme, z.B. PECS (Picture Exchange Communication System, Lori Frost, Dr. Andy Bondy, 1985).

In der Psychomotorik wird über das Angebot von Bewegungs- und metaphorischen Spielen intendiert, die Eigen- und Körperwahrnehmung, die motorischen Fertigkeiten, die imaginativen Fähigkeiten und letztendlich die sozialen Kompetenzen von autistischen Kindern zu erhöhen. Wesentliches Lernelement sind dabei Kinder ohne autistische Störung; sie dienen den autistischen Kindern als Lebendmodell zum Erwerb von adäquaten sozialen / kommunikativen Fertigkeiten und einem entsprechenden empathischen Verständnis. Daher bestehen die Psychomotorik-Gruppen aus gleichaltrigen Kindern mit verschiedenen Störungsbildern plus den autistischen Kindern. Wichtig: auch autistische Kinder mit geringen intellektuellen Fähigkeiten können an solch einem sozialen Training teilnehmen (Ernst J, Kiphard, 1996).

Therapie – und Beratungsangebote

Es gibt keine „Standardtherapie“ für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen.

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